WIE ICH LERNTE, BEI MIR SELBST KIND ZU SEIN Film Synopsis Zum Film

Synopsis

Paul Silberstein, Spross einer so mondänen wie geheimnisvollen Wiener Zuckerbäckerdynastie, ist ein seltsames Kind. Im Österreich der späten 1950er Jahre, entdeckt er die Macht der Vorstellungskraft, des Eigensinns und des Humors – und seine außergewöhnliche Begabung zum Gestalten eigener Welten und Wirklichkeiten. Die ist auch bitter nötig, denn der ebenso exzentrische wie despotische Vater hat seine eigenen Pläne für den begabten Sohn. Und schon bald muss sich Paul als Zögling des altehrwürdigen Attweger Klosterinternats einem gestrengen Regime erwehren, das seiner obersten Maxime entschieden entgegensteht: Werde nicht wie alle, die du nicht sein willst...

Heilige und unheilige Väter, Hummeln im Kopf, das Schreiben als Rettung, Tafelfetzenschlucker und die Verheißung der Liebe, die Gespenster der Vergangenheit, verrückte Onkel, ein funkelnder Hundling und die Badewanne der Wunschlosigkeit – Rupert Henning hat nach Motiven von André Hellers gleichamiger Erzählung einen magisch-realistischen Film geschaffen, kurzweilig, berührend, rasant und ermutigend. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.

PRODUKTIONSNOTIZEN

Als Rupert Henning und Uli Brée im Jahr 2008 André Hellers Erzählung WIE ICH LERNTE, BEI MIR SELBST KIND ZU SEIN zum ersten Mal lasen, hatten beide während der Lektüre unmittelbar zahlreiche laufende Bilder im Kopf und machten sich bereits erste Notizen für eine Verfilmung des Stoffes. Der Wunsch, nach dieser literarischen Vorlage einen eigenständigen, möglichst unterhaltsamen und anspruchsvollen Film zu entwickeln, wurde im Laufe der letzten Jahre durch viele Gespräche mit André Heller und auch durch dessen Zusammenarbeit mit Rupert Henning bei zwei anderen künstlerischen Projekten bestärkt.

Die beiden Produzenten der DOR FILM Kurt Stocker und Danny Krausz hatten mit den vielfach ausgezeichneten Arbeiten „Im toten Winkel“, „Qualtinger“ und „Jessye Norman“ bereits mehrere Filmprojekte mit André Heller verwirklicht. Auch Brée und Henning verbindet mit der DOR FILM eine langjährige Arbeitsbeziehung. WIE ICH LERNTE, BEI MIR SELBST KIND ZU SEIN erschien allen Beteiligten als perfekt geeignete Geschichte für eine Verfilmung. Nach der Klärung der Rechte erarbeitete man im Laufe der Jahre 2014 und 2015 mehrere Fassungen des Drehbuches. Während der Phase der Projektentwicklung 2016 wurde zum einen noch intensiv an der Buchfassung gearbeitet, zum anderen aber auch am Konzept der visuellen Umsetzung, an der Zusammenstellung des Teams und natürlich an der Besetzung.

Die Dreharbeiten fanden im Herbst 2017 in Wien und Umgebung, Oberösterreich und Tschechien statt. Der Film wurde im Laufe des Jahres 2018 fertiggestellt und kommt im Frühjahr 2019 in die österreichischen und deutschen Kinos.

Inhalt

Paul Silberstein, jüngster Sohn eines zum Katholizismus konvertierten jüdischen Wiener Süßwarenfabrikanten, wächst in wohlhabenden, aber an gegenseitiger Zuneigung bitter armen Familienverhältnissen auf.

Sein Vater Roman Silberstein, ein Mann alten Schlages, gestrenger Kommerzialrat, Ritter der französischen Ehrenlegion, römischer Commendatore und Großritter vom Heiligen Grab in Jerusalem, ist ein despotischer, exzentrischer Patriarch, der immer heftiger von den Folgen seiner Opiumsucht und den Schatten der eigenen Vergangenheit bedrängt wird. Als Hitler-Gegner von den Nationalsozialisten öffentlich gedemütigt und ins Exil getrieben, nimmt er nach seiner Rückkehr Rache an jenen, die ihn verraten haben. Doch sein gerechter Zorn ist angesichts der herrschenden Nachkriegsverhältnisse längst zum bitteren Zynismus geworden. Seinen Ingrimm lässt er meist an Frau und Kindern aus.

Nur Paul wagt es, sich dem despotischen Diktat sukzessive zu widersetzen, worauf der Vater den Zwölfjährigen ins jesuitische Internat Attweg verbannt. Paul entflieht dieser strengen Welt bei jeder Gelegenheit mittels seiner Fantasie und träumt von romantischen Begegnungen mit dem stoppellockigen Mädchen Leonore, das er eines Tages über die Wiese am Nachbargrundstück reiten sieht. Doch die jesuitischen Erzieher haben wenig Verständnis für seine Sehnsüchte und heimlichen Ausflüge. Paul bleibt nichts als trotziger Widerstand und innere Emigration. Mit aller Macht versucht er, seinen Maximen treu zu bleiben, deren wichtigste lautet: Werde nicht wie alle, die du nicht sein willst.

Als seine extravagant schöne, weltfremde, oft unnahbare Mutter eines Tages unerwartet im Kollegium erscheint und Paul vom Tod des Vaters unterrichtet, bietet sich für den jüngsten Silberstein endlich die Möglichkeit zur Flucht ohne Wiederkehr aus der bedrückenden Enge des Internats. Zum Begräbnis seines Vaters lernt Paul seine drei skurrilen Onkel und allerlei dubiose Geheimnisse kennen, welche die Familiengeschichte der Silbersteins umranken und ihm seinen Vater in neuem Licht erscheinen lassen.

Paul begreift, dass er sein Schicksal selbst in die Hand nehmen muss – spätestens, als sich herausstellt, dass sein Vater einen grotesk hohen Schuldenberg hinterlassen hat und die Zukunft aller Silbersteins höchst ungewiss ist. Tapfer kämpft er mit den Dämonen seines Vaters, die ihn und seine Mutter immer noch bedrängen – und nimmt schließlich sein bislang größtes Abenteuer in Angriff: In einem eruptiv kreativen Verwandlungsakt zur Rettung des inzwischen sterbenskranken stoppellockigens Mädchens erfindet sich Paul als gewitzt-poetischer Verwandlungskünstler und funkelnder Hundling neu – und beweist Leonore und allen anderen, dass das Größte und Leuchtendste von allem die Liebe und das Geheimnis der Freiheit der Mut ist...

»Ermutigend, kurzweilig, rasant und berührend!«
ORF, Ö1
»Ein Ermutigungsfilm, topbesetzt, der zwischen Wehmut und leisem Humor oszilliert und atmosphärisch den nostalgischen Geist Ödön von Horváths oder Joseph Roths erweckt.«
Kronen Zeitung
»Ein überzeugendes Schauspielensemble und berauschend schöne Bilder... Ein Film, der Mut macht.«
ORF Kultur
»Mit viel Witz, Leichtigkeit und Skurrilität verfilmt.«
Kleine Zeitung
»Das Werden des funkelnden Hundlings André Heller: Auch die Verfilmung seiner Erzählung "Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein" hat Mut zur Schräglage.«
Der Standard
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Ein Film von Rupert Henning nach Motiven von André Hellers gleichnamiger Erzählung
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